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Der Ara ist das „Zootier des Jahres 2023“

Aras sind große, farbenprächtige Papageien, deren Heimat in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas liegt. Viele Arten dieser charismatischen Vögel sind in ihrem Bestand stark gefährdet.

Einer der Hauptgründe für den dramatischen Rückgang der Bestandszahlen vieler Ara-Arten ist die Wilderei. Aufgrund ihres beeindruckenden Gefieders und ihres intelligenten Wesens sind Aras schon seit langer Zeit als Ziervögel begehrt. Der Verkauf der gewilderten Vögel bringt den Tätern gutes Geld ein. Zusätzlich werden die Papageien wegen ihrer Federn, als sportliche Herausforderung oder als Ernteschädlinge gejagt. Auch die Ausbreitung der besiedelten und landwirtschaftlichen Flächen und der damit einhergehende Lebensraumverlust bedrohen die Ara-Populationen. Aras sind als Höhlenbrüter auf bestimmte Baumarten oder Felsenhöhlen angewiesen und benötigen spezifische Futterbäume, um zu überleben. Ihre Wälder fallen Viehweiden zum Opfer und die für Aras überlebenswichtigen Brut- und Futterbäume werden für die Holzgewinnung verwendet. Die verbliebenen Habitate der Aras sind mittlerweile so klein, dass bereits ein einziger Waldbrand eine ganze Population und bei stark bedrohten Aras sogar eine ganze Art ausrotten könnte.

Um dieses Risiko zu reduzieren, sollen mit den Kampagnengeldern verstärkt Schutzmaßnahmen für Rotohraras in Bolivien sowie für Kleine und Große Soldatenaras in Ecuador umgesetzt werden. Die geplanten Maßnahmen umfassen dabei unter anderem den Schutz von Lebensraum, das Angebot von geeigneten Nistkästen und die Reduktion der Wilderei durch den verstärkten Einsatz von Wildhütern und gezielter Öffentlichkeitsarbeit.

Parallel werden die ex situ Zuchtbemühungen in den Zoologischen Gärten im Rahmen Europäischer Erhaltungszuchtprogramme (EAZA Ex-situ Programme, EEP) gerade für die bedrohtesten Ara-Arten verstärkt, um den Aufbau stabiler Reservepopulationen zu fokussieren.

Rotohrara
Schutzprojekt Bolivien

Um den Bedrohungsstatus der Rotohraras (Ara rubrogenys ) zu reduzieren, müssen ihre Bestandszahlen wieder erhöht werden. Ohne Schutzmaßnahmen würde die Anzahl ihrer Individuen weiter abnehmen, da vor allem fehlende Nistplätze und der Verlust ihres Lebensraumes die Rotohraras bedroht. „Armonia“, unser Projektpartner setzt verschiedene Schutzmaßnahmen für Rotohraras in Bolivien um.

Soldatenara
Schutzprojekt Ecuador

Im Projektgebiet der Fundación Jocotoco liegen die Habitate von Großen Soldatenaras (Ara ambiguus, A.a. guayaquilensis) und Kleinen Soldatenaras (Ara militaris). Es existieren nur noch wenige Individuen. Je nach Lebensraum werden Nistboxen installiert oder Futterbäume gepflanzt, um die Lebensgrundlage der Aras sicherzustellen. Ranger patrouillieren in den Brutgebieten und schützen die Vögel vor Wilderei.

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Partner und Platinförderer

Mit der direkten Unterstützung der Artenschutzprojekte im Lebensraum der Aras, leistet die „Zootier des Jahres“- Kampagne 2023 einen ganz konkreten, zeitnahen Beitrag, um hoch bedrohte Ara-Arten vor der Ausrottung zu bewahren.

Damit in Form von Öffentlichkeitsarbeit und nachhaltigen Artenschutzmaßnahmen möglichst viel für die im Fokus stehenden Tierarten bewirkt werden kann, bündeln vier im Artenschutz aktive Partner ihre Kräfte. Mit der federführenden Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP), arbeiten die Einrichtungen und Mitglieder der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG), des Verbandes der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) und der Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GdZ) eng zusammen.